Liebe Gartenfreunde,
die durchgeführte Wassertestung ergab mehrere Ergebnisse, die darauf hinweisen, dass das untersuchte Brauchwasser aus der Nord- sowie Südanlage nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist, gemäß den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung. Nachfolgend werden die Messwerte mit den jeweiligen Grenzwerten verglichen:
1. Wasserhärte: Gemessen wurde eine Wasserhärte von 36,3°dH. Dies liegt weit über dem Grenzwert für hartes Wasser (über 14°dH). Wasserhärte kann zu Ablagerungen in Rohrleitungen und Geräten führen und beeinflusst die Verwendbarkeit des Wassers. Die Wasserhärte hat erhebliche Auswirkungen auf die Haltbarkeit von Rohren und Rohrverbindungen haben. Wasser mit einer hohen Wasserhärte, das viele gelöste Mineralien wie Calcium und Magnesium enthält, neigt dazu, diese Mineralien im Laufe der Zeit abzulagern. Diese Ablagerungen werden als Kalkstein oder Kalkablagerungen bezeichnet.
Die Ablagerung von Kalkstein in Rohren und Rohrverbindungen kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter:
- Die Ablagerungen können Rohre verengen und letztendlich zu Verstopfungen führen, die den Wasserfluss beeinträchtigen.
- Kalkablagerungen können sich auch in Wasserhähnen, Duschköpfen alagern, wodurch die Effizienz dieser Geräte beeinträchtigt wird.
- Paradoxerweise können Kalkablagerungen in Rohrleitungen sogar zur Korrosion beitragen, indem sie das Metall schützen, aber gleichzeitig können sie auch die Rohre und Verbindungen schädigen, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden.
- Die regelmäßige Entfernung von Kalkablagerungen erfordert zusätzliche Wartungsarbeiten und verkürzt die Lebensdauer von Rohren und Armaturen.
2. Leitfähigkeit: Die gemessene Leitfähigkeit des Wassers beträgt 1295 µs/cm, während der Grenzwert für die Leitfähigkeit bei 2790 µs/cm liegt. Dies deutet darauf hin, dass das Wasser eine niedrigere Leitfähigkeit aufweist als der festgelegte Grenzwert. Eine niedrigere Leitfähigkeit kann in diesem Zusammenhang positiv bewertet werden, da sie darauf hinweist, dass das Wasser weniger gelöste Feststoffe und Salze enthält. Außerdem kann Wasser mit niedriger Leitfähigkeit für Pflanzen und Gartenbauzwecke geeignet sein, da es weniger wahrscheinlich ist, Salzansammlungen im Boden zu verursachen, die die Pflanzengesundheit beeinträchtigen könnten. Insgesamt scheint die Leitfähigkeit des untersuchten Wassers innerhalb akzeptabler Grenzen zu liegen und sollte für die meisten nicht-trinkwasserbezogenen Anwendungen, einschließlich Bewässerung, geeignet sein.
3. pH-Wert: Der pH-Wert des Wassers liegt mit 7,5 innerhalb des akzeptablen Bereichs von 6,5 bis 9,0. Dies ist der einzige Parameter, der innerhalb der Grenzwerte liegt, was auf eine neutrale pH-Balance hinweist.
4. Phosphat: Der gemessene Phosphatgehalt liegt mit 1 mg/L innerhalb des Grenzwerts von 0-5 mg/L. Dies ist positiv, da niedrige Phosphatwerte für Brauchwasser wünschenswert sind.
5. Nitrat: Die gemessene Konzentration von Nitrat beträgt 2 mg/L, was innerhalb des Grenzwerts von 0-120 mg/L liegt. Dies ist ebenfalls akzeptabel.
6. Ammonium: Die Konzentration von Ammonium liegt bei 0 mg/L, was innerhalb des Grenzwerts von 0-15 mg/L liegt und somit unbedenklich ist.
7. Keimbelastung (Endo-Agar): Es wurde festgestellt, dass Keime im Wasser vorhanden sind. Dies deutet auf eine potenzielle mikrobielle Kontamination hin, die das Wasser für den menschlichen Verzehr ungeeignet macht.
Zusammenfassend ist das untersuchte Brauchwasser aufgrund seiner Wasserhärte, Leitfähigkeit und der nachgewiesenen Keimbelastung nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.
Das Wasser kann in der Regel für das Gießen von Pflanzen verwendet werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass hohe Wasserhärte und eine niedrige Leitfähigkeit immer noch Auswirkungen auf Ihre Pflanzen haben können. Beispielsweise könnten sich Kalkablagerungen auf dem Boden oder den Blättern bilden.
Insgesamt sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen die Wasserqualität vertragen und keine sichtbaren Schäden zeigen. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität für das Gießen haben, könnten Sie in Betracht ziehen, Regenwasser zu sammeln und zu verwenden. Dies kann dazu beitragen, die Gesundheit Ihrer Pflanzen zu schützen und die Bildung von Ablagerungen zu minimieren.
Euer Vorstand