Kolonie am Erlengrabenteich

Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Für den Inhalt dieses Beitrags ist ausschließlich der Verfasser verantwortlich.

Zum Beitrag des Verfassers
Verfasst am 17.03.2021 um 12:45 Uhr

Berliner Kleingärten – grüne Refugien und Bildungsorte für alle    

von Michael Matthei und Dr. Norbert Franke     

Die März-Ausgabe 2021 mit dem Sonderteil über beispielhafte Gärten aus den Berliner Bezirksverbänden. 

Immer wieder wird die Meinung geäußert, dass die Berliner Kleingärtner ihre Parzellen und auch die Gemeinschaftsflächen der Anlage nur für sich selbst nutzen. Solche Fehleinschätzungen sind glücklicherweise die Ausnahme, doch sie sind offenbar nicht totzukriegen. Deshalb ist es notwendig, einmal klarzustellen, dass die Berliner Kleingartenflächen allen Interessierten – auch wenn sie selbst keinen Garten haben – offenstehen. Zugleich müssen wir deutlich machen, welches hohe ökologische, klimatische und gesellschaftliche Engagement die Kleingärtner in ihren Anlagen der Öffentlichkeit entgegenbringen und welche Bildungsmöglichkeiten für alle Altersklassen in vielfältigen Projekten geboten werden. 


Teilhaben und nutzen

Solche Projekte, die von Lehr- und Schaugärten über Naschobstwiesen und Spielflächen bis zu Bücherlauben und Tauschbörsen reichen, können Spaziergänger in allen 18 Bezirksverbänden nutzen und genießen.


Natur erleben und dabei was lernen

In einer Vielzahl von Vereinen gibt es über die einzelnen Kleingärten für die Mitglieder hinaus Gemeinschaftsgärten, Mitmachgärten, Bienengärten sowie „Grüne Klassenzimmer“ – als Bildungsstandorte für Schulen und Kitas, aber auch für alle anderen Interessierten.


Naturerleben und sie schützen

Viele der Vereine haben sich auch die Förderung der Artenvielfalt vorgenommen. So gibt es Feucht- und Trockenbiotope, vielgestaltige Vorhaben wie Bienenweiden, Wildblumenwiesen, Fledermausunterkünfte, Trockenmauern, Insektenhotels und Totholzhecken. Diese ökologischen Ansätze für die Flora und die Fauna sind häufig gepaart mit Informationsbereichen und Veranstaltungen für Besucher, um über die „Natur der Sache“ aufzuklären und um alle für die Belange der Umwelt zu sensibilisieren.

Kleingartenanlagen erhalten und offenhalten 

Durch das Offenhalten aller Kleingartenanlagen, die Einbeziehung des Umfelds in die Nutzung der Projekte sowie in Veranstaltungen und Feste werden die Grundlagen geschaffen für eine immer größer werdende Akzeptanz bestehender und geplanter Projekte bei allen Interessierten. Durch sein Engagement bei der Einrichtung und Pflege solcher „Treffpunkte für alle“ wird das Kleingartenwesen in Berlin zu einem untrennbaren Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.

Mit einer Auswahl an Projekten aus sämtlichen Berliner Bezirksverbänden soll die März-Ausgabe 2021 der Verbandszeitschrift „Berliner Gartenfreund“ allen Menschen, von den Bürgerinnen und Bürgern bis zu den politisch Verantwortlichen, einen Einblick in die Vielfalt kleingärtnerischer Tätigkeit geben. Die Zahl der Kleingartenanlagen, die aktiv werden und solche Initiativen starten, wächst stetig, und ebenso wächst die Nachfrage nach aktiver Mitgestaltung weit über die Grenzen der Anlage hinaus. Beides zeigt, wie wichtig und notwendig Kleingärten sind, gerade im hoch urbanisierten Umfeld unserer Stadt.


Den Sonderteil der März-Ausgabe 2021 der Verbandszeitschrift finden Sie unten als PDF.


Michael Matthei, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e. V.
Dr. Norbert Franke, Vizepräsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e. V.



Foto Deckblatt: Verlag W. Wächter

Der Textbeitrag ist als Editorial der März-Ausgabe 2021 der Verbandszeitschrift 'Berliner Gartenfreund' erschienen und mit freundlicher Genehmigung des Verlags W. Wächter auch hier, ebenso wie das PDF mit dem Sonderteil. 

Dokumente: