Lichterketten zur Weihnachtszeit einfach dazu. In den USA hat das Wolfsmilchgewächs einen eigenen Ehrentag – den Poinsettia Day. Seit 1851 wird er jedes Jahr am 12. Dezember begangen.
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), der auch Adventsstern, Christstern oder Poinsettie genannt wird, stammt ursprünglich aus den Hochebenen Mexikos und Mittelamerikas. Der botanische Name Euphorbia pulcherrima bedeutetet übrigens übersetzt so viel wie „die schönste Wolfsmilch“. In seinen Heimatländern war der Weihnachtsstern schon längst als Zierpflanze kultiviert, bevor er im 19. Jahrhundert auch zu uns nach Europa gelangte.
Der Name Poinsettie geht auf den amerikanischen Arzt, Botaniker und Politiker Joel Roberts Poinsett zurück. Er war der erste US-amerikanische Botschafter in Mexiko. Bei seinen Reisen durch das Land „entdeckte“ er den Weihnachtstern, den er schließlich um 1828/1829 in den USA einführte. Die Pflanze erhielt dort seinen Nachnamen. Joel Roberts Poinsett verstarb am 12. Dezember 1851. Ein Jahr später wurde sein Todestag zum Poinsettia Day erklärt.
Der Winterstern ist eigentlich ein immergrüner Strauch, der in seiner Heimat bis zu vier, manchmal sogar fünf, Meter groß werden kann. Unsere typischen kleinen Exemplare für die Adventszeit werden eigens gezüchtet. Die roten, rosanen, gelben oder weißen Blätter sind nicht die Blüten, sondern sogenannte Hochblätter. Sie färben sich etwa von November bis Februar ein und fallen danach einfach ab. Die eigentlichen Blüten sind kleine gelb-grüne Knospen, die sich in der Mitte der Hochblätter befinden.
Damit die Hochblätter ihre Farbe erhalten, werden die Weihnachtsstern im Herbst, meistens ab Oktober, im Dunkeln gelassen: Maximal 12 Stunden Licht pro Tag erhalten sie in dieser Zeit. Denn als sogenannte Kurztagpflanze benötigt sie diese längere Dunkelphase. Die zunächst dunkelgrünen Blätter färben sich in dieser Zeit nach ca. sechs bis acht Wochen.
Das funktioniert auch zu Hause. Denn der Weihnachtsstern ist eigentlich eine mehrjährige Pflanze. Wenn Sie ihn zu Hause pflegen, kann er auch im nächsten Jahr zu Weihnachten wieder seine Farbpracht zeigen. Drinnen mag er einen hellen Standort aber keine direkte Mittagssonne, und idealerweise Temperaturen von 15 bis 22 Grad. R sollte nur mäßig gegossen werden, da er keine Staunässe verträgt. Nach der ersten Blüte ist es ratsam die Pflanze im April in ein größeres Behältnis umzutopfen. Dabei sollte man unbedingt Handschuhe tragen. Denn der Milchsaft ist giftig und kann Reizungen auslösen.
Der Topf sollte Drainagelöcher haben und nicht zu groß sein. Als Drainageschicht eignet sich etwa Blähton oder Tonscherben. Der Winterstern benötigt durchlässige Erde, dafür verwenden Sie am besten Kakteenerde. Beim Umtopfen den Wurzelballen vorsichtig auflockern. Denn Weihnachtsstern danach mittig in den mit Kakteenerde befüllten neuen Topf hineinsetzen, andrücken und den Topf mit Erde auffüllen. Gießen Sie die Pflanze nach dem Umtopfen gut an, lassen Sie sie aber abtropfen.

