Kreisverband Potsdam der Garten- und Siedlerfreunde e.V.
Verfasst am 13.06.2023 um 15:44 Uhr

Welche Sorten pflanze ich in meinem Kleingarten?

Im Kleingarten sind einige Pflanzen nicht erlaubt. Dabei sollten die Laubenpieper auch auf die Größe und den (Stamm)Umfang achten. Es gibt aber viele Alternativen zu den nicht erlaubten Sorten.

Foto: Erich Westendarp/Pixabay 

Mal keine herkömmliche Hecke

Eine gute Alternative ist die Hainbuche. Sie lässt sich gut pflegen und ist auch im Herbst noch blickdicht, da das Laub erst abfällt, wenn die neuen Knospen treiben. Sehr hübsch sieht die Glanzmispel aus. Sie ist immergrün und die neuen Triebe leuchten rötlich, ein herrliches Farbenspiel.


Pflegeleicht ist Liguster, der sich zudem durch Stecklinge leicht vermehren lässt. Die Blüte wird gerne von Insekten umworben und ist jeden Abend der Tummelplatz der Sperlinge! Es muss auch nicht immer eine Hecke sein. Auch einzelne Ziersträucher können als Blickfänge gepflanzt werden, als Solitärstauden mit Abständen dürfen diese auch höher sein. Das können zum Beispiel der Schmetterlingsflieder oder der Hibiskus sein.  



Alternativen zu Neophyten

Invasive Neophyten sind nicht ohne Grund im Kleingarten verboten oder nur eingeschränkt erlaubt: Sie verdrängen unter Umständen andere Gewächse und verändern oder gefährden sogar die lokalen Ökosysteme. Gute Alternativen sind insbesondere heimische Arten. Statt der Kanadischen Goldrute mit ihren goldgelben Blüten können der Gewöhnliche Gilbweiderich, das Echte Johanniskraut oder die Gewöhnliche Goldrute gepflanzt werden. Sie blühen ebenso schön farbenfroh und sind dazu noch insektenfreundlich. Eine weiterer invasiver Neophyt, der nicht gepflanzt werden darf, ist die Späte Traubenkirsche. Wer nach ähnlichen Pflanzen sucht, kann auf den Schwarzen Holunder zurückgreifen, der Lebensraum für Schmetterlinge ist und vor allem zahlreiche Vogelarten mit seinen Blüten und Beeren anlockt. Und auch der Gemeine Liguster ist eine gute Alternative, die zudem bei vielen Insekten von Bienen bis Faltern beliebt ist.


Foto: Pixabay

Statt Laub- und Nadelgehölzen

Die Anpflanzung von Laub- und Nadelgehölzen ist im Kleingarten nicht zulässig. Es dürfen nur niedrige und halbhohe Ziersträucher bis zu einer Höhe von 2,50 Meter und auch nur dann, wenn diese keine Wirtspflanzen für Schädlinge oder Krankheiten für Obstgehölze und andere Nutzpflanzen sind. 


Wer es bunt mag, kann etwa die Orange-Rot blühende Niedrige Scheinquitte, die mit gold-gelben Blüten geschmückte Mahonie oder die rosane Fruchtskimmie in seinen Garten pflanzen. Bei den Obstgehölzen gibt es viel Auswahl. Von Apfel und Birne, über Zwetsche, Pfirsich bis hin zur Aprikose. Es gibt viele Sorten, die auch als Zwergobstbäume zu bekommen sind und sich daher vor allem auch im Kleingarten gut anpflanzen lassen.