Heute ist der sogenannte Weltbodentag (World Soil Day). Mit dem Aktionstag, der 2002 beim 17. Weltkongress der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) ins Leben gerufen und im Jahr 2013 auch offiziell von den Vereinten Nationen (UN) übernommen wurde,
soll weltweit auf die Rolle der Böden in der landwirtschaftlichen Entwicklung, für unsere Ökosysteme und die Ernährungssicherheit aufmerksam machen.
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen auf ihrer Webseite erklärt, stammen 95 Prozent unserer Nahrungsmittel aus dem Boden. Rund 33 Prozent aller Böden sind degradiert, also so sehr geschädigt, dass sie ihre wichtigen Aufgaben kaum oder gar nicht mehr übernehmen können. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation hält auf ihrer Seite weitere spannende Fakten zum Boden bereit: etwa das es bis zu 1000 Jahre dauern kann, bis sich nur 2–3 Zentimeter Boden bilden oder das in nur einem Esslöffel Erde mehr Organismen leben, als Menschen auf der Erde.
Bei uns in Deutschland wird anlässlich des Aktionstages seit 2004 jedes Jahr der Boden des Jahres für das folgende Jahr ausgerufen.
Er wird von einem bundesweites Fachkuratorium ausgewählt. Für das kommende Jahr sind die Archivböden ernannt worden. Damit sind Böden gemeint, die Informationen aus vergangenen Perioden gespeichert haben - etwa menschliche Einflüsse, wie alte Siedlungen oder Fundstücke, die bei Grabungen gefunden werden. Oder Böden, anhand derer sich Rückschlüsse auf Änderungen im Klima, Veränderungen in der Umwelt oder regionale Besonderheiten ablesen lassen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lfu.bayern.de/boden/tag_des_bodens/index.htm und unter www.fao.org/world-soil-day/en
