Als nächster Redner erhielt Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat das Wort. Er übermittelte die Grüße des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat Horst Seehofer und teilte mit, dass der Minister alle Urkunden des 24.Bundeswettbewerbs unterzeichnet hat. Der Staatssekretär berichtete weiter, dass der Bund im Weißbuch Stadtgrün Empfehlungen zur Unterstützung der Städte und Gemeinden formuliert hat, um Grün- und Freiflächen sowie die Biodiversität zu sichern. In den Masterplan Stadtkultur zur Erhöhung der Arten- und Biotopvielfalt wurden nach Aussage des Staatssekretärs jetzt auch die Kleingärten aufgenommen. Dies ist Ausdruck dafür, dass von Seiten der Politik, die jahrelang die Zementierung der Städte zugelassen hat, die verbliebenen Kleingärten als grüne Lungen und grüne Oasen der Stadt von wachsender Bedeutung für das künftige Klima, das Wohlbefinden der Menschen und den Erhalt und Schutz von Fauna und Flora sind. Staatssekretär Gunther Adler sprach auch an, dass Kleingärten besonders in Großstädten derzeit eine neue Renaissance bei jungen Familien erleben und neue Formen des Gärtnerns in den Vereinen erprobt werden. Kleingartenanlagen verwandeln sich in Kleingartenparks, es gibt in den Anlagen Bereiche für Gemeinschaftsnutzung und die Anlagen werden zu Orten der Begegnung und des Austauschs von Kleingärtnern und Besuchern mehrerer Generationen.
Der Vorsitzende der Jury des 24. Bundeswettbewerbs und zugleich Bundesfachberater des BDG Jürgen Sheldon formulierte in seiner Ansprache drei Hauptziele des diesjährigen Wettbewerbs: 1. die nachhaltige Sicherung von Kleingärten, 2. die Bewahrung der sozialen und ökologischen Vielfalt und 3. die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Er verwies dabei auf neue Ansätze wie Garden-Sharing, Teilen und Tauschen von Ernteprodukten, Kooperation mit Tafeln, Schaffung von Tafelgärten und Öffnung der Kleingärten für Nichtmitglieder durch Projekte in Lehr- und Schulungsgärten bzw. interkulturellen Gärten.
Anschließend stellte er die Mitglieder der Wettbewerbskommission vor und erläuterte, dass nun die Preisverleihung vorgenommen wird und zwar in alphabetisch umgekehrter Reihenfolge nach dem Namen der Stadt oder Gemeinde, in welcher sich der Kleingartenverein befindet – also von Torgau bis Altenburg. Die Spannung vor der unmittelbaren Preisverleihung wurde durch das gewählte Prozedere nochmals erhöht.