Bezirksverband der Gartenfreunde Berlin-Hellersdorf e. V.
Chronik

Die Geschichte des Siedlungs- und Kleingartenwesens Hellersdorf
Die erste Erwähnung des heutigen Stadtbezirks Hellersdorf mit den Ortsteilen Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf erfolgte um das Jahr 1230, wobei Mahlsdorf 1345 und Kaulsdorf 1347 erstmals urkundlich erwähnt worden sind. Das Vorwerk Hellersdorf wurde erst nach 1375 erwähnt. Erste nachvollziehbare Daten zu den Lebensgewohnheiten stammen aus dem Landbuch des Kaisers Karl IV. aus den Jahren 1375 bis 1376. Darin wird Mahlsdorf als 50-Hufen-Dorf ( ca. 1.310,9 Hektar ), Kaulsdorf als 40-Hufen Dorf (ca.989,8 Hektar) und Hellersdorf mit 25 Hufen (ca. 6000 Hektar) nachgewiesen. Bereits 1376 war dieses Vorwerk jedoch „wüst."1610 wurden die Ortsteile Eiche und Hellersdorf nach Blumberg verkauft. Ungefähr 1748 wurden Eiche und Hellersdorf dann als unveräußerliches und unteilbares Erbgut(Fideikommiss-Güter) erklärt. In Hellersdorf wurde das Vorwerk angelegt und hatte um 1800 wieder 18 Einwohner.1866 verkaufte „von Arnim" das Gut mit dem Landsitz an die Stadt Berlin für die Anlage von Rieselfeldern. Diese wurden mit Obstbäumen bepflanzt und bis Ende der 60 Jahre bewirtschaftet. Danach erfolgten die Einebnung der Dämme und die Abholzung des überalterten Baumbestandes. 1976 begannen die Baumaßnahmen zum Bau der Wohnungen des Stadtbezirks Kaulsdorf-Nord und Hellersdorf. Der beschriebene Bereich ist auch historisch und völkerkundig bedeutsam, denn bei den ersten Ausgrabungen im Wuhletal 1936 wurde ein germanischer Brunnen entdeckt. Funde von verschiedener Keramik wiesen auf einen Ursprung zur Lausitzer Kultur hin.