Kolonie Waldessaum im Radeland e.V.
Chronik

Unser Verein wurde im Jahr 1931 gegründet. Die ersten Siedler kamen schon Ende der 20er Jahre und bauten kleine Häuser auf ihren Parzellen. Anfang der 40er Jahre stockte der Anschluss der Kanalisation und der Wasserversorgung in Höhe der Kol. Sandwiesen. Bis heute wurde das Projekt nicht weitergeführt. 1945 rollten Sowjetische Panzer durch unsere Kolonie und einige Gärten wurden zwangsweise umgegraben.

Nach dem Krieg erhielten diejenigen, die in der Kolonie wohnten auch das Wohnrecht, da Stadtwohnungen Mangelware waren. Die kleingärtnerische Nutzung stand von März bis Oktober im Vordergrund. Im Winter hieß es nicht zu erfrieren. In den 50er und 60er Jahren kam der Aufschwung. Gemeinsam wurde die Kolonie geputzt, gebaut, es wurde gefeiert und die Gärten modernisiert. In der 70ern verdichteten sich die Zeichen der Auflösung. Neues Bauland wurde gebraucht und den Pächtern sollte gekündigt werden. Viele suchten fieberhaft nach einer neuen Unterkunft und zogen in eine Stadtwohnung. 

Zum Ende der 70er Jahre, als die Bebauungspläne verworfen wurden,  waren ein Großteil der Vereinsmitglieder zwar Mieter einer Wohnung aber hatten kein Wohnrecht mehr. Nun konnte Zukunft geplant werden. Die Strommasten verschwanden und ein Teil der Wege wurde befestigt. Mit dem steigenden Wohlstand wuchs die Begehrlichkeit nach Kleingärten. Lange Wartelisten entstanden. Anfang der 90er Jahre ebbte das schlagartig ab. Nun gab es andere Ressourcen für die Besiedelung. Und auch unser Kolonienachbar schaffte seine Schweine ab und es entstand eine Pferdekoppel. 2011 feierten wir unseren 80. Gründungstag bei herrlichem Wetter mit Musik und politischer Kommunalprominenz.