In den letzten Jahren sind die Nistmöglichkeiten und Nahrungsangebote für Insekten, Vögel und Fledermäuse stark zurückgegangen. Das sieht man vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber gerade im Winter sind kaum noch Meise, Rotkehlchen, Sperling, Drossel und Co. zu sehen. Dies liegt zum einen daran, dass nicht mehr genug Nahrung vorhanden ist, zum anderen, weil die Gärten im Herbst „winterfest“ gemacht werden, das heißt, alles was nicht schön aussieht, wird abgeschnitten, zusammengeharkt und entsorgt. Im besten Fall landet alles auf dem Kompost oder in der grünen Tonne. Weiterhin fehlt es im Frühjahr an sicheren Nistmöglichkeiten. Hier sollte man über das pflanzen „wehrhafter Sträucher“ nachdenken. Also Thuja raus und Pflanzen rein, die Räubern kaum Chancen bieten zum Nest vorzudringen. Zudem bieten diese Sträucher auch noch Nahrung im Winter und es gibt sie für jede Gartengröße passend. Das sind z.B. die Kleine Blutberberitze, Immergrüne Silber-Berberitze, Glanz-Rose oder die niedrige Strandrose. Diese werden 1 – 1,5 m hoch. Dann kommen noch Sträucher in Frage die etwa 2 m hoch werden, das sind die Dotterberberitze, der Feuerdorn, die Mahonie, die Apfelrose, und die Schlehe. Alle sind schnittverträglich, aber bitte nicht jedes Jahr da sonst die Fruchtbildung leidet.
Zu berücksichtigen ist jedoch, dass nicht jeder Vogel in Hecken oder Bäumen brütet, es gibt genügend Arten die andere Nistmöglichkeiten brauchen (z.B. Halbhöhlen). Und da es an den Lauben kaum noch solche Möglichkeiten gibt, die auch noch katzensicher sind, bleibt die Brut aus. Also sollten wir darüber nachdenken und wieder mehr Nistmöglichkeiten schaffen. Viele Nisthilfen sind sehr leicht selber zu bauen und an der Laube anzubringen.